Kommt eine von HIV betroffene Person mit Tuberkulose-Bakterien in Kontakt, erkrankt sie sehr viel häufiger an Tuberkulose als ein Mensch ohne HIV-Infektion. Der Grund: Das Virus schwächt das Immunsystem des Körpers - im Gegenzug beschleunigt die Tuberkulose wiederum das Fortschreiten der HIV-Infektion. Die Situation verschärft sich noch dadurch, dass sich in den letzten Jahren resistente und besonders gefährliche Tuberkulose-Keime entwickelt haben. Die Ursache hierfür sind frühzeitig abgebrochene Therapien.
Um diesen Tatsachen entgegenzuwirken, hat die DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe e. V. in Nigeria mit verschiedenen Partnern, darunter auch mit der amerikanischen Nichtregierungsorganisation "Family Health International" (FHI360), von 2011 bis 2018 Gesundheitskampagnen erfolgreich durchgeführt. Ziele waren die Sicherstellung der regelmäßigen Einnahme der erforderlichen Medikamente sowie entsprechende Aufklärungsveranstaltungen durch die Hilfe von Sozial- und Gesundheitsarbeitern. Im Mai 2018 wurde das Projekt beendet.
Bildunterschrift: Ein medizinischer Mitarbeiter der DAHW unterstützt bei der TB-Diagnose bei Kindern. General Hospital, Oron, Akwa Ibom State. März 2018. (Foto: GLRA Nigeria)