30. September 2013

10.000 Euro in 10 Jahren für Bisidimo

SFZ Würzburg feiert Jubiläum der Hilfe für Partnerschule

Das Sozialpädagogische Förderzentrum Würzburg (SFZ) hat in zehn Jahren mehr als 10.000 Euro für seine Partnerschule in Bisidimo gesammelt. Das Geld haben die Schüler der DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe gespendet, die damit die Schule im Osten Äthiopiens unterstützt hat. Zum Jubiläum ist der äthiopische DAHW-Repräsentant Ato Ahmed Mohammed in die Schule gegangen, um zu erzählen, was mit dem Geld passiert ist.

(Würzburg, 27. September 2013). Vor fast zehn Jahren, rechtzeitig vor der Weihnachtszeit, haben die Schülerinnen und Schüler der damaligen Leo-Deeg-Schule erstmals ihre Basteleien auf einem Basar verkauft und den Erlös für die Schule in Bisidimo gespendet. Damit wurde sie zur ersten Partnerschule von Gende Kore, der Grundschule von Bisidimo.

Als Ato Ahmed kurz danach zu einer Vortragsreise nach Deutschland kam, besuchte er die Leo-Deeg-Schule. Dabei erzählte er den Kindern, wie der Alltag in einer äthiopischen Schule aussieht und was er dort mit den damals gespendeten 650 Euro bewirken kann. Derart angespornt fand nun zwei Mal jährlich der Basar statt, vor Ostern und vor Weihnachten und jedes Mal kamen schöne Spendensummen zusammen.

Schülerinnen und Schüler hatten ihre Unterstützungsaktionen der vergangenen 10 Jahre an einer Info-Wand dargestellt. Foto: Becker / DAHW

Heute kommt der DAHW-Repräsentant als alter Bekannter zum SFZ, in das die ehemalige Leo-Deeg-Schule integriert wurde, war er doch schon mehrfach zu Gast bei seinen jüngsten Helfern. Wie jedes Mal erzählt er vom Alltag in Bisidimo, von den Kindern, für die es schon fast Luxus ist, eine Schule besuchen zu können. Und von den Schulbänken, Tafeln, Heften und Stiften, die von den Spenden der SFZ-Schüler in Gende Kore angeschafft werden konnten.

Und Ato Ahmed erzählt von Lepra und der DAHW, denn vor 55 Jahren bestand Bisidimo lediglich aus einer kleinen Hütte, in der Leprakranke behandelt wurden. Weil sie ausgestoßen wurden (daher auch die Bezeichnung „Aussatz“), siedelten sie im nahen Umfeld des durch die DAHW errichteten Hospitals, das genauso schnell wuchs wie die Stadt, die heute über 10.000 Einwohner hat.

Dass die Schulen auch so funktionieren und inzwischen die ersten Schüler aus Gende Kore sogar eine Universität besuchen konnten, liegt auch an den Spenden der SFZ-Schüler, bedankt sich der langjährige DAHW-Mitarbeiter bei den Kindern. Zum Dank überreicht er der Schule ein in Äthiopien geschnitztes Holzpferd mit Reiter und zeigt viele Bilder von der äthiopischen Partnerschule.