29. September 2011

Äthiopien - Hungersnot am Horn von Afrika

Dürren sind im Osten Äthiopiens nichts Ungewöhnliches. Das heißt in der Region um unser Projekt in Bisidimo regnet es selbst in einer „normalen“ Regenzeit oft zu wenig.

Aber in diesem Jahr war Bisidimo bisher noch nicht so schwer von der Dürre betroffen. Und mit den Brunnen, die von Spenden der DAHW gebaut wurden, können die Menschen mit Trinkwasser versorgt werden.

Anders ist es in den Nachbarregionen. Dort steigt die Zahl der Kinder, die in


sogenannten Stabilisierungszentren „aufgepäppelt“ werden müssen. Wer dort nicht mehr versorgt werden kann, kommt ins Krankenhaus nach Bisidimo. Vor allem Mütter mit Kindern, die an akuter Mangelernährung und an Komplikationen mit Tuberkulose oder einer anderen Krankheit leiden. Sie brauchen dringend ärztliche Hilfe. Und seit langem gibt es in dem ehemaligen Lepra- und heutigen Allgemeinkrankenhaus ein therapeutisches Ernährungsprogramm für Babys und Kleinkinder.

Die Dürre hat gravierende Folgen für die medizinische Arbeit. Geschwächte Kinder sind anfälliger für Krankheiten. Die Medikamente schlagen nicht an oder werden nicht so gut vertragen. Und wenn Patienten auf der Suche nach Nahrung wegziehen und ihre vollständige Behandlung abbrechen, kann das bei einer Krankheit wie Tuberkulose sehr gefährlich werden und zu  Resistenzen führen.

Viele Familien müssen ihre wenigen Ersparnisse aufbrauchen, weil die Preise zum Beispiel für das Grundnahrungsmittel Hirse um 30 % gestiegen sind. Vorsorglich hat die Regierung Lebensmittelrationen für mehrere Monate verteilt.

„Wir fürchten, dass sich die Lage in den kommenden Monaten noch verschlechtert“, schreibt unser Mitarbeiter Ato Ahmed aus Äthiopien. „Dann werden wir zusätzliche Mittel brauchen, um vom Hunger betroffene Menschen zu versorgen."

 

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