18. April 2016

Afghanistan und Pakistan - Die DAHW in zwei von Krisen gezeichneten Ländern

Seit mehreren Jahrzehnten arbeitet die DAHW in zwei von Krieg und Armut gezeichneten Nachbarländern: Afghanistan und Pakistan. Das Engagement der DAHW in Afghanistan geht auf die frühen 80er Jahre zurück, als Dr. Ruth Pfau afghanische Flüchtlinge in Pakistan medizinisch ausbildete und dabei half, LEPCO (steht für „Leprosy Control“) zu gründen.

LEPCO, von Anfang an Partnerorganisation der DAHW, ist ein afghanisches Hilfswerk, das seit 1984 trotz aller Widrigkeiten ununterbrochen medizinische Versorgung und soziale Wiedereingliederung von Lepra- und Tuberkulose-Patienten gewährleistet.

Nach Jahrzehnten des Krieges und der Zerstörung weist Afghanistan eine der düstersten TB-Statistiken weltweit auf. Mit neun spezialisierten Kliniken und mobilen Teams, die bis zu 100 Dörfer im Monat in den ärmsten und entlegensten Regionen Afghanistans besuchen, leistet LEPCO einen unverzichtbaren Beitrag zur Eindämmung der TB im Lande. Vor allem aber gilt LEPCO mittlerweile als unerlässlicher Pfeiler der Lepraarbeit in Afghanistan, da sich die Organisation nicht nur der Behandlung von Leprapatienten widmet, sondern auch landesweit Fortbildungen für Ärzte und Medizinstudenten in Lepra anbietet. In Pakistan engagiert sich die DAHW über zwei hochkompetente und verlässliche Partner: das MALC (Marie Adelaide Leprosy Centre) von Dr. Ruth Pfau mit einem Aktivitäten-Schwerpunkt im Süden des Landes und das ALP (Aid for Leprosy Patients) von Dr. Chris Schmotzer, das v. a. im Punjab und der Umgebung der Hauptstadt tätig ist. Durch jahrzehntelanges Engagement haben beide Organisationen Tausende Lepra- und TB-Patienten geheilt bzw. für die soziale Integration dieser Menschen gesorgt. Während die Anzahl der neuen Fälle bei Lepra in den letzten Jahren weiter fällt, ist der Anteil der Leprapatienten, die bei Erstdiagnose schon Behinderungen aufweisen, weiterhin hoch.

Hinsichtlich der TB zählt Pakistan zu den Ländern mit der höchsten Krankheitslast überhaupt.

 

 

(links) Dr. Chris Schmotzer untersucht

Patientinnen in der Klinik in Rawalpindi.
Foto: Sabine Ludwig/DAHW; 2016

 

Hinzu kommt noch das Problem der multiresistenten (MDR) TB, die leider steigende Tendenzen aufweist. In der von ALP geleiteten Rawalpindi Klinik wurden alleine im letzten Jahr 127 MDR-TB-Patienten stationär und 285 ambulant behandelt. Die DAHW verpflichtet sich, in Pakistan und Afghanistan Krankheiten der Armut und Ausgrenzung weiter zu bekämpfen.


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