30. August 2011

Aus schlechtem Benehmen wird gute Hilfe

Mädchenrealschule in Augsburg spendet „Pfennigfuchser“-Kasse für DAHW

(Augsburg / Würzburg, im August 2010). Kaugummi kauen oder „vergessene“ Hausaufgaben – die Meinungen zu einem „normalen“ Benehmen im Schulunterricht unterschieden sich schon immer durch die Sichtweise: Was für Schüler nicht ganz so schlimm erscheint, ist für Lehrer der tägliche Albtraum.

Die obligatorischen Einträge ins Klassenbuch können sich die Schülerinnen der Agnes-Bernauer-Realschule in Augsburg für kleinere Vergehen jedoch ersparen: durch eine Spende von 25 Cent. Das Geld geht in die „Pfennigfuchser“-Kasse und wird dann für die Arbeit der DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe gespendet.

Auslöser für diese ungewöhnliche Aktion war Religionslehrer Josef Rupp, der über Kontakte zum Projekt der DAHW im äthiopischen Bisidimo das Thema Lepra in den Unterricht aufgenommen hatte. Seit über 30 Jahren spendet die Schule für die Arbeit der DAHW. Die Schülerinnen füllen durch kleinere Verfehlungen immer wieder die Kasse, auch wenn Religionslehrer Rupp meint, sie seien „zu groß für schlechtes Benehmen“.

Insgesamt 145 Euro konnte DAHW-Schulreferentin Renate Reichelt jetzt entgegen nehmen. Allerdings war das Benehmen der Schülerinnen nicht so schlecht, wie es das Ergebnis vermuten ließe: Ein Teil der Spende stammt vom Kuchenbasar der Mädchenrealschule.

 

Religionslehrer Josef Rupp mit seiner Nachfolgerin Berenice Chitsaz,