06. Dezember 2017

Außergewöhnliche Geschenkideen und saubere Schuhe beim SFZ-Adventsbasar in der Sparkasse

Das Basar-Team: Kevin, Sarah, Gabriel und David.
Das Basar-Team: Kevin, Sarah, Gabriel und David. Foto: Michael Röhm / DAHW

Kevin von der Friedensreich-Hundertwasser-Schule (früher Sonderpädagogisches Förderzentrum SFZ) findet Schuhputzen cool. Mittlerweile hat er schon Übung darin.

Fünf Leuten hat er bereits ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert und ihnen glänzendes Schuhwerk beschert. Und dazu noch für ein kräftiges Plus in der Spendenbüchse gesorgt. Auch dieses Jahr war der Adventsbasar in der Sparkasse zugunsten von DAHW-Projekten in Äthiopien gut besucht. Die Schule hatte sich mit dem Nachbau eines äthiopischen Marktstandes dazu noch etwas ganz Besonderes einfallen lassen. „Unsere Schülerinnen und Schüler der 5. bis 9. Klasse sind wieder mit vollem Herzen dabei“, sagt Lehrerin Franziska Höfelein.

Zum Erfolg des Spendenbasars hat auch sie beigetragen: Ihre gestrickten Bettschuhe aus Wolle und Filz sind der Renner. Aber auch der vegane, selbst gemachte Löwenzahnaufstrich wird stark nachgefragt. Und dann die originellen Überraschungstüten mit einer Dosis „Weihnachtsgefühl für Kinder“! Der 16-jährige David zeigt stolz auf den geschnitzten Stiftehalter. Vier Stunden hat er gewerkelt, einschließlich Politur, dann war das gute Stück fertig. Seine Mitschülerin Sarah berät und verkauft am liebsten. Doch jetzt muss sie Kevin beim Schuheputzen vertreten. Denn der ist auf „Kundenfang“, draußen vor der Sparkasse. Die 15-Jährige putzt mit Bravour und sorgt für staunende Gesichter. Die Kinder wissen, dass nicht nur in Äthiopien ihre Altersgenossen mit Schuhputzen zum Lebensunterhalt der Familie beitragen. Sondern in vielen anderen Ländern auch. Für sie ist es wichtig, sich in diese Lebenssituation hineinzuversetzen, wenn auch nur im kleinen Rahmen. „Und wir wollen etwas von unserer Zeit abgeben“, sagt Gabriel. Deshalb bleibt er auch über den Unterricht hinaus am Basarstand. „Weil ich zu einem guten Zweck beitrage. Und weil ich damit den Menschen in Äthiopien helfen kann“, betont der 11-Jährige.

Der zweite Bürgermeister der Stadt Würzburg, Dr, Adolf Bauer, war begeistert, als er am ersten Tag des Basars vor Ort in der Sparkasse war. Auch er ließ sich die Schuhe auf Hochglanz polieren und spendete selbstverständlich für die gute Sache. In wertschätzender Weise lobte er die Schülerinnen und Schüler für ihren Einsatz, denn durch seinen Besuch in Äthiopien, der erst vier Wochen zurückliegt, wusste Dr. Bauer um die Notwendigkeiten der Unterstützung und Hilfe. Herzlich bedankte er sich für den Einsatz der großen und kleinen Helferinnen und Helfer. Dr. Bauer weiß, die Hilfe kommt an und wirkt.