Um Frauen mit leprabedingten Behinderungen die menschen-rechtsbasierte, soziale Inklusion in ihren Heimatgemeinden zu ermöglichen, verfolgten wir in dem Projekt „Empower to include“ („Befähigung zur Inklusion“) einen zweigleisigen Ansatz: Wir unterstützten nicht nur die Betroff enen selbst, sondern auch kommunale Einrichtungen, Inklusion umzu-setzen und zu leben. So arbeiteten wir eng mit den städtischen Ämtern zusammen und halfen den Verantwortlichen dabei, ihre Politik und ihre Programme in der Gesundheits- und Sozialfürsorge integrativer zu gestalten und physische, psychische und soziale Barrieren für Menschen mit Lepra und Behinderung zu beseitigen. Gleichzeitig bestärkten wir die betroffenen Frauen darin, diese Dienstleistungen und Einrichtungen in Anspruch zu nehmen, durch Rehabilitations-maßnahmen ihre Mobilität zu verbessern und ihr Wissen und Können insgesamt weiterzuentwickeln.
Aktives „Empowerment“ sorgte für das Selbstvertrauen, ein selbstbestimmtes und eigenverantwortliches Leben zu führen und ihr Recht auf eine gleichberechtigte Teilhabe an der Gesellschaft einzufordern – unabhängig von Geschlecht oder Behinderung. Im Rahmen des Projekts, an dem ca. 800 Menschen partizipierten, wurden 20 Selbsthilfegruppen mit ca. 420 Mitglieder gegründet und wei te re durchsetzungs-starke Kapazitäten in der Interessensvertretung aufgebaut. Wir führten Camps zur (Früh-)Erkennung durch, übernahmen die Koordination mit den zuständigen Behörden für die Be-schaff ung notweniger Hilfsmittel oder kümmerten uns um Überweisungen für korrigierende Operationen.
Darüber hinaus erhielten 216 Betroffene ein Training zu Einkommen schaffenden Maßnahmen und weitere 118 Personen das Startkapital zur Gründung eines eigenen Gewerbes. Zusätzlich führten wir Sensibilisierungsmaß nahmen an Schulen und in der Gemeinschaft durch, um Vorurteile abzu bauen und den Weg in eine inklusive Gesellschaft zu ebnen.