07. Juni 2024

Berührende Momente und spannende Begegnungen am Tag der offenen Tür der DAHW

DAHW-Vorstand Patrick Georg mit Irene Kober (vorne) sowie deren Tochter und Enkelin auf der Würzburger Brücke, die nach dem verstorbenen Hermann Kober benannt ist (Foto: Larissa Brodziak / DAHW)

Die DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe hat an ihrem Tag der offenen Tür in der Würzburger Zentrale feierlich an ihren Gründer Hermann Kober erinnert.

Würzburg, 07.06.2024: Der 1998 verstorbene Kober, der erster Schatzmeister des Vereins und später dessen Präsident war, wäre in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden. Bei einer festlichen Zeremonie an der Würzburger Hermann-Kober-Brücke gegenüber der Zentrale der Hilfsorganisation in der Raiffeisenstraße rief DAHW-Vorstand Patrick Georg einen Moment in Erinnerung, von der Hermann Kober oft erzählt hatte: "Eine Lepra-Ärztin kann zum ersten Mal einem Patienten sagen: 'Sie sind geheilt.'“ Möglich wurde diese Heilung auch durch die Arbeit der DAHW: Die Organisation war an der Entwicklung der Lepra-Kombinationstherapie beteiligt, die Mitte der 1980er Jahre den Durchbruch in der Lepra-Arbeit brachte.

Hermann Kobers Witwe, Irene Kober, war 1957 ebenfalls bei der Gründung dabei gewesen. Sie zeigte sich während des Festakts am Freitag sichtlich bewegt angesichts der mit Luftballons und wichtigen "Meilensteinen" der DAHW-Geschichte festlich geschmückten Brücke. „Mein Herz ist voll von Dank“, sagte die 98-Jährige in einer kurzen Ansprache. „Wenn ich hier entlanggehe, geht alles in mir auf. Mein ganzes Leben mit der DAHW.“

In Grußworten würdigten auch der Würzburger Altbürgermeister Dr. Adolf Bauer sowie der Vorsitzende der Hermann-Kober-Stiftung, Michael Röhm, die Arbeit der Familie Kober und der Würzburger Organisation. „Wir dürfen nur hoffen, dass dieses Werk weiter wachse und gedeihe“, gab Dr. Bauer den Zuhörenden noch mit, bevor es hinüber ging in die DAHW-Zentrale. Dort informierten Expert:innen in den Bereichen Lepra, Inklusion und Humanitäre Hilfe in Kurzvorträgen über aktuelle Projekte und Referentinnen der Controlling-Abteilung gaben einen Einblick in den Weg, den eine Spende nimmt, bis sie bei den Betroffenen in den Projekten angekommen ist.

Auf dem DAHW-Parkdeck spielten Kinder das indische Bildungsspiel „Schlangen und Leitern“ und bei Kaffee und kleinen Köstlichkeiten kamen Mitarbeitende und Interessierte miteinander ins Gespräch. Ein wunderbarer und wichtiger Austausch – denn, wie auch Irene Kober beim Festakt betonte: Es braucht die Menschen, die die Arbeit machen, aber eben auch die, die sich interessieren, und die Arbeit unterstützen. Diese Möglichkeit, tiefe Einblicke in die DAHW-Arbeit zu erhalten, wurde am Freitag ausgiebig genutzt.



 

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