(Würzburg/Beira, 04.04.2019) – Millionen Menschen in Südostafrika haben der Zyklon Idai und Überschwemmungen jegliche Lebensgrundlage entzogen. Es fehlt an Nahrungsmitteln, sauberem Trinkwasser, Kleidung und medizinischer Versorgung. Menschen, die an Tuberkulose (TB) oder Lepra leiden, haben keinen Zugang mehr zu den dringend benötigten Medikamenten, viele Patient*innen gelten als vermisst. Deshalb unterstützt die DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe e. V. ihre Partnerorganisation Damien Foundation (DF) kurzfristig mit 100.000 Euro aus eigenen Mitteln und Erlösen aus dem Spendenaufruf des BEH Bündnis Entwicklung Hilft. Mit den Geldern sollen in Beira in Mosambik unter anderem bereits begonnene Therapien von TB- und Lepra-Betroffenen fortgeführt werden.
Erst hinterließ der Zyklon Idai eine Spur der Verwüstung, dann folgten schwerste Überschwemmungen: Die Lage in Südostafrika ist dramatisch. Beira, eine Großstadt in Mosambik, ist am massivsten betroffen. 90 Prozent der Gebäude sind zerstört, Hunderte Menschen starben, viele sind obdachlos und suchen Schutz in Notunterkünften. Auch die Gesundheitszentren sind beschädigt, weshalb auch Tuberkulose- und Lepra-Patient*innen keinen Zugang zu dringend benötigten Medikamenten haben. Doch Behandlungsabbrüche haben schwerwiegende Folgen: Von Tuberkulose Betroffene können gefährliche Resistenzen gegen die Antibiotika entwickeln. Unbehandelte TB führt zum Tod.
Medizinische Hilfe für TB- und Lepra-Patient*innen
Die Damien Foundation (DF) ist seit vielen Jahren in Mosambik und in Beira tätig. Die DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe e. V., die seit Jahren eng mit der belgischen Hilfsorganisation zusammen arbeitet, hat nun mit Unterstützung des BEH Bündnis Entwicklung Hilft 100.000 Euro zur Verfügung gestellt. Die Summe setzt sich aus Eigenmitteln und Spenden aus einem Nothilfe-Aufruf des BEH zusammen. Die Gelder sollen die Lieferung von notwendigen Medikamenten, insbesondere für TB, multiresistente TB (MDR-TB) und Lepra gewährleisten, damit bereits begonnen Therapien fortgesetzt werden.
Geschultes Gesundheitspersonal sucht in Notunterkünften und umliegenden Dörfern nach Patient*innen, die zur Flucht gezwungen waren, obdachlos sind oder nicht über die Mittel verfügen, um in die – behelfsmäßig wieder in Betrieb genommenen – Gesundheitszentren zu kommen. Ziel ist es, so viele Betroffene wie möglich wieder der medizinischen Behandlung zuzuführen. MDR-TB-Patient*innen, die aufgrund der extrem belastenden Therapie einen erhöhten Kalorienbedarf haben, erhalten zudem spezielle Nahrung.