Eltern schämen sich für ihre Kinder, versuchen die Einschränkung vor Dritten zu verbergen. Auch spät erkannte und behandelte Lepra- oder Buruli Ulcer-Infektionen können zu körperlichen Beeinträchtigungen bei Kindern (und Erwachsenen) führen.
In der Stadt Sokone, im Südwesten des Senegals, wurde vor einiger Zeit ein Verein von und mit Müttern von Kindern mit Behinderung gegründet. Das Ziel der Vereinigung ist, den Müttern einen Erfahrungsaustauch zu ermöglichen. Begleitet und betreut werden die Frauen vom „Zentrum für Förderung und soziale Eingliederung (CPRS)“ und der DAHW.
Es ist ein Netzwerk von Gleichgesinnten, die eine Verbesserung der Lebensumstände und -perspektive für ihre Kinder anstreben. Sie wollen der Stigmatisierung entgegentreten.
Akzeptanz steigt
Nach den ersten Jahren sind die positiven Auswirkungen deutlich erkennbar: Die Kinder werden gestärkt, ihr Selbstbewusstsein wächst. Die Eltern treten für die Rechte ihrer Kinder ein. Die Akzeptanz im sozialen Umfeld der Familien steigt. Ein wichtiger (Teil-)Erfolg ist, dass die Eltern ihre Kinder vermehrt zur Schule anmelden. Sie erleben, dass
ihr Nachwuchs trotz der körperlichen Einschränkungen akzeptiert und integriert wird.
Es sind kleine Schritte auf einem langen Weg. Umso wichtiger ist es, dass sie gegangen werden.