(Würzburg, 13. März 2017). Die Dürre in Ostafrika fordert nicht nur jetzt bereits zahlreiche Todesopfer, sie zerstört auch langfristig die Zukunft der dort lebenden Menschen. Die DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe hat erschreckende Meldungen von ihren Mitarbeitern vor Ort erhalten und intensiviert ihren Einsatz vor Ort.
In Tansania und Kenia sind lang ersehnte und benötigte Regenfälle ausgeblieben oder so spät gekommen, dass viele Bauern sich nicht mal selbst ernähren können. Ähnlich sieht es in Somalia, Eritrea und Äthiopien aus, wo darüber hinaus das Vieh nicht mehr mit Wasser versorgt werden kann und verendet. Schon jetzt sind die meisten Menschen dort unterernährt und viele werden an Hunger sterben.
Besonders schlimm ist allerdings die Situation in Südsudan: Durch den andauernden Bürgerkrieg zwischen Regierung und Opposition sind kaum Felder bestellt worden. Soldaten haben bereits erntereife Felder niedergebrannt, wie erst vor wenigen Tagen in Yei im südlichen Bundesstaat Central Equatoria an der Grenze zum Kongo.
Westlich davon, bei Nzara im Bundesstaat Western Equatoria, haben mehr als 5.000 Flüchtlinge ihr Lager neben einem Krankenhaus aufgeschlagen. Nach einer ersten Versorgung durch das Welternährungsprogramm WFP gibt es jetzt seit drei Wochen keine Lebensmittel mehr.
DAHW-Mitarbeiter berichten zudem, dass selbst in der Hauptstadt Juba es kaum mehr Lebensmittel auf den Märkten gibt. Selbst wenn etwas angeboten wird, sind die Preise für die meisten Menschen unerschwinglich. Streit um Nahrung gehört in Südsudan inzwischen zum Alltag.