05. November 2010

Fluthilfe Pakistan

Aktuelle Informationen zur Fluthilfe in Pakistan

Nichts deutete im Juli 2010 darauf hin, dass der Monsunregen in Pakistan in diesem Jahr so dramatische Folgen haben könnte. Doch der Regen hörte nicht auf.

In den tiefen und engen Schluchten der hohen Gebirge rissen die Wassermassen alles mit, was sich ihnen in den Weg gestellt hatte: Brücken, Straßen und Häuser. Die Dämme brachen und eine Fläche halb so groß wie Deutschland stand unter Wasser. Mehr als 20 Mio. Menschen mussten vor der Flut fliehen, die Ernte wurde fast komplett vernichtet und viele Häuser zerstört.

Schon seit vielen Jahren arbeitet die DAHW in Pakistan mit ihren Partnern Dr. Ruth Pfau (MALC, Karachi) und Dr. Christine Schmotzer (ALP, Rawalpindi) zusammen. Die beiden Ärztinnen und Ordensfrauen sind mit ihren Teams über das Land hinweg vernetzt und konnten so die Verteilung der Hilfsgüter sicherstellen.

Bei allen Aktivitäten haben die DAHW- Partner ein besonderes Augenmerk auf die Menschen gelegt, die selbst unter normalen Bedingungen benachteiligt sind: Menschen mit Behinderungen oder stigmatisierenden Erkrankungen wie Lepra und TB.

In den Flüchtlingslagern haben die DAHW-Partner 6.787 Lebensmittelpakete mit Wochenrationen an Familien verteilt. Dazu kamen 1.059 Zelte, Kleidung für 839 und Kochutensilien für 876 Familien etc. Dort wurden die Menschen rund um die Uhr medizinisch betreut.

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Die Dörfer in den Bergen von Kalam waren per Straße nicht zu erreichen.So haben die DAHW-Partner weitere 10.000 Familien-Lebensmittelpakete per Hubschrauber eingeflogen.

Sobald die Wassermassen etwas wichen, kehrten die ersten Familien in ihre Dörfer zurück. Doch was sie vorfanden, waren meist Ruinen. Die DAHW und ihre österreichischen Caritas-Partner halfen: 300 Familien erhielten für die Übergangszeit nochmals Zelte, Decken und Nahrung. Außerdem verteilten sie an 303 Familien Saatgut und Dünger. Der Wiederaufbau ist ein langwieriger Prozess. So ist das Wasser im Süden nur sehr langsam abgeflossen und im Norden hat der Winter schon im Oktober eingesetzt, was gerade den Fortschritt der Baumaßnahmen einschränkte.

Aus den Spendengeldern, die für den Wiederaufbau eingegangen sind, hat die DAHW deshalb einen Pakistan-Fonds in den Rücklagen gebildet. Damit können die Partner vor Ort in den nächsten Jahren alle notwendigen Hilfsmaßnahmen und Projekte finanzieren.

Die DAHW dankt allen, die für die Fluthilfe gespendet haben. Insgesamt kamen im letzten Jahr 3.912.352 Euro zusammen. Bislang konnten wir  mehr als 200.000 Menschen helfen. 


 

Fotos zur Flutkatastrophe
Bildergalerie




Spenden Sie für die Flutopfer in Pakistan

Spendenkonto 9696 Stichwort „Fluthilfe“
Sparkasse Mainfranken Würzburg
BLZ 790 500 00

Wir möchten all denen herzlich danken, die unsere Hilfsmaßnahmen bereits mit einer Spende unterstützt haben. So konnten unsere Partner vor Ort gleich von Anfang an bei der Flutkatastrophe helfen. 

Die DAHW fördert seit fünf Jahrzehnten medizinisch-soziale Projekte in Pakistan. Mit ihren Partnern Mary Adelaide Leprosy Centre (MALC) in Karachi, gegründet von Dr. Ruth Pfau, und Aid to Leprosy Patients (ALP) in Rawalpindi, geleitet von Dr. Christine Schmotzer, hat sie u.a. bei dem großen Erdbeben 2005 Soforthilfe und Hilfe beim Wiederaufbau geleistet.