08. März 2011

Liebe Freunde und Förderer,

seit gut einem Jahr bin ich Nachfolgerin von Antoinette Fergusson als Repräsentantin der DAHW in Sierra Leone. Dies ist eine besondere
Herausforderung, nicht nur wegen der großartigen Arbeit von Frau Fergusson, die sich während des langen Bürgerkriegs auch unter Einsatz ihres Lebens um ihre Patienten gekümmert hat – wie übrigens alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der DAHW in Sierra Leone.

Die größere Herausforderung sind immer noch die Nachwirkungen des Krieges, der zum Glück seit 2002 vorbei ist. Doch Sierra Leone ist ein armes Land und der Wiederaufbau in unserem Land geht nur langsam voran, besonders im Gesundheitswesen.

Tuberkulose ist ein Gradmesser, wie gut ein Gesundheitssystem funktioniert:
Wenn die Kontrolle nachlässt, steigt bei dieser Krankheit die Zahl der Erkrankten schnell an. Wenn die Diagnose vernachlässigt wird, werden viele Erkrankte gar nicht oder sehr spät entdeckt, wie das Beispiel von Foday B. im Hospital von Lakka zeigt. Und wenn die Therapie nicht konsequent überwacht wird, steigt die Zahl der Rückfälle und damit auch die Zahl der Patienten mit resistenten, noch viel gefährlicheren TB-Erregern.

Kurzum: Wir müssen alles tun, die Gesundheitsdienste weiter auszubauen,
um vielen TB-Kranken helfen zu können. Der wohl wichtigste Eckpfeiler ist das landesweite TB-Kontrollprogramm für Sierra Leone. Die DAHW fördert dieses Programm bereits seit vielen Jahren. Ich bitte Sie von Herzen, unterstützen Sie uns dabei, damit wir diese wichtige Arbeit fortsetzen können.

Ihre Hilfe kommt an und rettet Leben, wie das von Foday B.
Dafür danke ich Ihnen.


Dr. med. Yvonne Harding
Repräsentantin der DAHW
Freetown, Sierra Leone