(Würzburg/Berlin, 21. Februar 2019) – Am gestrigen Mittwochabend fand in der Hörsaalruine der Charité in Berlin die Verleihung des Memento Preises 2019 statt. Prof. Dr. Jürgen May vom Bernard-Nocht-Institut für Tropenmedizin erhielt den Memento Forschungspreis für vernachlässigte Krankheiten: Die Jury würdigt damit das Engagement des Wissenschaftlers für die Forschung zu Fieberkrankheiten in Afrika. Prof. May und seine Arbeitsgruppe untersuchen, ob Patienten, die Symptome von Malaria zeigen, tatsächlich an der durch Parasiten übertragenen Erkrankung leiden oder eine andere Infektionskrankheit haben. Der Memento Preis in der Kategorie Journalismus 2019 ging an die freie Journalistin Katharina Nickoleit. Initiatoren des Preises sind Ärzte ohne Grenzen, Brot für die Welt, BUKO Pharma-Kampagne und die DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe e.V.
„Die Arbeiten von Professor Jürgen May leisten einen wichtigen Beitrag, Patienten mit Fieber-Erkrankungen in Afrika eine effektivere Behandlung zu ermöglichen“, sagt Jurymitglied Prof. Dr. August Stich, Chefarzt der Tropenmedizinischen Abteilung der Missionsärztlichen Klinik (Klinikum Würzburg Mitte). „Oft wird mangels adäquater Tests irrtümlich von einer Malaria ausgegangen, und die Menschen werden falsch behandelt. Dank Jürgen May und seiner Arbeitsgruppe kann in Zukunft besser festgestellt werden, woran die Menschen tatsächlich erkrankt sind. Das Forscherteam identifizierte häufige Erreger bakterieller Infektionen und entwickelte Strategien zu ihrer besseren Diagnose und Therapie.“
„Schwer kranke Kinder in Afrika leiden meist an Infektionen“, sagt der Forschungspreisträger Prof. Dr. Jürgen May. „Unsere Projekte zielen darauf, eine passende Diagnostik in armen Regionen aufzubauen, Personal dafür auszubilden und wissenschaftlich zu untersuchen, welche Infektionskrankheiten vorkommen und wie man sie am besten behandelt.“