05. Dezember 2011

Nepal - Land der fehlenden Straßen

Nicht nur für die Besteigung des Mount Everest kommen Bergsteiger aus aller Welt nach Nepal:

Hier liegen insgesamt acht der zehn höchsten Berge der Welt. Jedes Jahr besuchen rund 300.000 Touristen das Land mit rund 30 Mio. Einwohnern.

Die Schattenseiten dieser Idylle: Mehr als die Hälfte des Landes besteht aus Hochgebirge und erschwert das ohnehin schon karge Leben enorm. Viele Orte sind kaum erreichbar, in den langen Wintern überhaupt nicht. Darunter leidet die Landwirtschaft ebenso wie die medizinische Versorgung.

Das durchschnittliche Einkommen liegt bei rund 25 Euro pro Monat, im Gebirge deutlich darunter. 80% aller Nepalesen arbeiten in der Landwirtschaft. 31% aller Kinder zwischen 5 und 14 Jahren arbeiten, damit ihre Familien überleben können. Die Folge ist: 42% der Nepalesen sind Analphabeten.

Ein Arzt muss sich hier um 5.000 Menschen kümmern (in Deutschland etwa 300). Oft verhindert die schlechte Infrastruktur, dass Patienten rechtzeitig zum Arzt kommen.

Wegen fehlender Straßen müssen fast alle Waren mühsam zu Fuß transportiert werden. Die Menschen tragen häufig schwere Lasten auf dem Rücken, was bei vielen zu Wirbelsäulenschäden und sogar Lähmungen führt. Auch beim Pflücken von Laub als Viehfutter kommt es zu Unfällen und daraus resultierenden Behinderungen.


Unser Partner in Nepalgunj

Die International Nepal Fellowship (INF) ist seit 1973 unser wichtigster Projektpartner. Sie wurde 1952 gegründet und setzt eine Reihe von Gesundheits- und Entwicklungsprogrammen für arme Bevölkerungsgruppen um. Die DAHW unterstützt die medizinischen Einrichtungen und Rehabilitationsdienste von INF für Menschen mit Lepra, Tuberkulose und Behinderungen.