Am Welt-Lepra-Tag, dem letzten Januarsonntag, eröffnete die Gesellschaft für Leprakunde e.V. eine Sonderausstellung im Lepramuseum. Gezeigt werden in großformatigen Fotografien die Anfänge des Lepra-Krankenhauses in Bisidimo, Äthiopien. Das damalige Deutsche Aussätzigen-Hilfswerk (DAHW), gegründet 1957 in Würzburg, begann ein Jahr später in Äthiopien sein erstes eigenes Leprahilfe-Projekt. Die später in DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe umbenannte Hilfsorganisation leistet weiterhin Leprahilfe, da die Lepra seit 1983 zwar heilbar, aber noch nicht überwunden ist.
„Bisidimo“ war erster Meilenstein des damals jungen Würzburger Vereins. Mehrere Handwerker aus dem Münsterland, die meisten kaum 20 Jahre alt, bauten ab 1958 das dortige Krankenhaus mit. Wer waren sie und welche Herausforderungen hatten sie zu meistern? Auf solche Fragen finden sich Antworten in der Sonderausstellung, die 1997 zum 40-jährigen Jubiläum der DAHW entwickelt worden, aber als Dokumentation der Leprageschichte des 20. Jahrhunderts von bleibender Bedeutung ist.