23. Juli 2024

Strampeln und Spenden – Traditionelle Fahrradtour für den guten Zweck in Kiel

Die Teilnehmenden der diesjährigen Pedale mit Organisatorin Marlene Fröhlich (9.v.l.) (Foto: privat)

Die 23. „Pedale Kiel“ ist bei sehr schönem Wetter wunderbar verlaufen. Das Traditionsevent brachte nicht nur gute Laune und Spenden für die DAHW, sondern auch noch das ein oder andere Aha-Erlebnis.

Kiel / Würzburg, 23.07.2024: Jede:r im eigenen Tempo – so ist die „Pedale“ für alle ein großer Spaß: Nach diesem Motto kamen auch in diesem Jahr wieder 16 Radler:innen zur Rundfahrt in Kiel zusammen. Fünf von ihnen entschieden sich für die etwas längere Route, die sie vom Birgitta-Thomas-Haus in Mettenhof über 35 Kilometer rund um den Westensee führte. Weil sie ein ordentliches Tempo vorlegten, erreichten sie den Ausgangspunkt nahezu gleichzeitig mit den elf Teilnehmer:innen, die die eher gemütliche, 20 Kilometer lange Strecke gewählt hatten.

Mehrere tausend Euro an Spenden für Projekte der DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe kamen bei der Aktion zusammen – und eine Fortbildung in moderner Technik gab’s obendrein: „Wir machten eine Pause und in der Nähe standen Klettergerüste“, erzählt Organisatorin Marlene Fröhlich. „Die Bedienungsanleitung konnte man per QR-Code herunterladen – aber nicht alle wussten, wie das geht. Da hat die junge Generation der alten geholfen!“

Die „Kieler Pedale“ findet alljährlich auch in Erinnerung an Dr. Wilhelm und Gisela Schulze statt. Der ehemalige Marinearzt Dr. Wilhelm Schulze hatte nach seiner Pensionierung fünf Jahre lang das Lepra-Hospital in Bisidimo geleitet, eines der ersten DAHW-Projekte überhaupt. Nach seiner Rückkehr aus Äthiopien gründete er mit seiner Frau 1978 die Aktionsgemeinschaft Kiel. 1989 übernahm dann das Ehepaar Winfried und Marlene Fröhlich den ehrenamtlichen Vorsitz. Nach wie vor verbindet die AG eine enge Freundschaft mit dem Team in Äthiopien. Das wurde erst kürzlich wieder deutlich, als der Regionalrepräsentant für Ostafrika, Ato Ahmed Mohammed, zu Besuch in Kiel war. In den vergangenen Jahrzehnten hat die DAHW in Äthiopien viel erreicht, doch dass noch einiges zu tun bleibt, zeigen auch die Zahlen: Im Jahr 2022 verzeichnete das Land fast dreitausend neue Lepra-Fälle.

Die Arbeit vor Ort ist auch deshalb möglich, weil ehrenamtliche Gruppen wie die AG Kiel regelmäßig Spenden sammeln. Die gesamte DAHW freut sich daher sehr über den traditionsreichen und natürlich sportlichen Einsatz und sagt: „Herzlichen Dank!“


 

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