21. September 2010

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser

DAHW wurde erfolgreich geprüft und für gut befunden

Die Finanzen der DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe sind in gutem Zustand. Das haben auch in diesem Jahr zwei unabhängige Institutionen wieder bestätigt: die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Solidaris und das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI).

Die Wirtschaftsprüfer von Solidaris sind zu dem Ergebnis gekommen, dass „die Buchhaltung 2009 und der Jahresabschluss zum 31.12.2009 der DAHW den Grundsätzen einer ordnungsgemäßen Rechnungslegung entsprechen“ und der DAHW bescheinigt, dass ihre Buchhaltung „ordnungsgemäß und sauber ist, die Prüfung der Verwendung der eingegangenen Spendenmittel ebenfalls keine Veranlassung zu Beanstandungen“ ergab.

Auch das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI), der sogenannte „Spenden-TÜV“, hat die DAHW wieder ausführlich überprüft. Wie schon seit vielen Jahren haben wir auch für 2009 wieder die strengen Anforderungen erfüllt und das begehrte DZI Spenden-Siegel erhalten. Es wird auf Antrag gemeinnützigen Organisationen zuerkannt, die „wahre, eindeutige und sachliche“ Werbung betreiben, ihre Rechnungslegung eindeutig und nachvollziehbar gestalten und ihre Jahresrechnung prüfen lassen. Das Siegel zeigt dem Spender, dass er der DAHW vertrauen kann.

Trotz dieser erfolgreichen Prüfungen können wir die Entwicklung der Spendeneinnahmen nicht vorhersehen. Daher haben wir bei den Ausgaben sehr vorsichtig kalkuliert: 9.464.152 Euro planen wir für die Projektarbeit im Jahr 2010 ein. Auf den Seiten 16 und 17 können Sie Einzelheiten über die finanzielle Förderung unserer 241 Hilfsprojekte erfahren.

Die Krise auf den weltweiten Finanzmärkten hat gezeigt, wie schnell sich Hoffnungen und Erwartungen zerschlagen können: Die Zinserträge aus den Rücklagen des Vereins sind gesunken, obwohl die DAHW eine sehr konservative und langfristige Anlagestrategie verfolgt.

Einige Jahre lang mussten wir den Rückgang bei den Spenden durch Entnahmen aus den Rücklagen ausgleichen. Genau dafür wurden diese Rücklagen vor vielen Jahren zwar gebildet, aber wir haben im Jahr 2009 diese Entwicklung durch zahlreiche Sparmaßnahmen gestoppt.

Bereits im Berichtsjahr 2009 haben wir die Ausgaben drastisch verringert und auch in den kommenden Jahren werden wir diesen Sparkurs weiter fortsetzen. Die Zuführungen aus den Rücklagen in den vergangenen Jahren haben es uns ermöglicht, die Einsparungen mit Bedacht auszuwählen und die nachhaltige Arbeit in den Projekten somit nicht zu gefährden.

Auch im Bereich der allgemeinen Verwaltung werden wir Einsparungen vornehmen: Schon heute wissen wir, dass mehrere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den kommenden drei Jahren in den verdienten Ruhestand gehen werden. In jedem Einzelfall werden wir dann sehr genau prüfen, ob wir diese Stelle neu oder durch interne Umstrukturierungen eventuell nicht mehr besetzen müssen.

Wir sind in den vergangenen Jahren oft gefragt worden, warum die DAHW vor vielen Jahren Rücklagen gebildet hat. Heute sehen wir, dass diese Entscheidung klug und weitsichtig war. Diese Rücklagen ermöglichen es uns, auf die Entwicklung der vergangenen Jahre angemessen zu reagieren, ohne die eigenen – sozialen – Grundsätze für Mitarbeiter und Patienten darüber zu vergessen.

Ihre Spenden sind in guten Händen
Im Rahmen des Transparenzpreises 2009 wurde die DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe für eine qualitativ hochwertige Berichterstattung ausgezeichnet.