07. Juni 2011

Würzburger Schüler spenden „Luft“

Maria-Ward-Schule unterstützt TB-Arbeit der DAHW

Schülerinnen der Würzburger Maria-Ward-Schule haben 3.000 Euro für die Tuberkulose-Behandlung in Brasilien gespendet. Mit der Summe sorgt die DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe dafür, dass brasilianische Ureinwohner Zugang zu Diagnose und Behandlung bekommen. Das Geld stammt aus zahlreichen Aktionen der Mädchen-Realschule im laufenden Schuljahr, die sich allesamt mit dem Thema „Luft“ befasst haben. Heute haben Schülerinnen und Lehrerinnen die Spende an DAHW-Präsidentin Gudrun von Wiedersperg übergeben.

(Würzburg, 7. Juni 2011). Luft – das klingt zunächst unspektakulär, da sich die meisten Menschen kaum Gedanken darüber machen, dass sie rund zehn Mal pro Minute ein- und ausatmen müssen, fast 15.000 Atemzüge pro Tag.

Angeregt durch das Unterrichtsmaterial der DAHW sind die Schülerinnen auf das Thema Tuberkulose gekommen: Ein Mensch, der an Lungen-TB erkrankt ist, kann pro Atemzug nur 20 % der Menge Luft einatmen, die einem gesunden Menschen zur Verfügung steht. Luft ist Leben, während TB den Tod bringt.

Darüber hinaus wird Tuberkulose zumeist durch die Luft übertragen: Wenn ein an TB erkrankter Mensch hustet oder niest, verteilt er die Bakterien in der Luft. Andere Menschen in seiner Nähe atmen diese ein und infizieren sich so mit der gefährlichen Infektionskrankheit.

Ende März war Manfred Göbel, DAHW-Repräsentant in Brasilien, zu Besuch in der Schule. In seinen Vorträgen hat er die Mädchen der 7. und 8. Klassen über Tuberkulose bei brasilianischen Ureinwohnern informiert. Diese Menschen sind besonders von der Krankheit betroffen, die Möglichkeiten von Behandlung und Kontrolle sind durch die traditionelle Lebensweise abseits der größeren Städte allerdings sehr aufwändig.

Spontan haben die Schülerinnen mit ihren Lehrerinnen Annette Röschinger und Theresia Oschmann-Behr daraufhin beschlossen, Erlöse aus dem Jahresprojekt „Luft“ für genau dieses Projekt der DAHW in Brasilien zu spenden.

Heute konnte Gudrun Freifrau von Wiedersperg 3.000 Euro für die TB-Arbeit im Urwald von Brasilien in Empfang nehmen. Dabei dankte die DAHW-Präsidentin den Schülerinnen besonders dafür, dass sie gezielt Menschen unterstützen, die  oft vernachlässigt oder übersehen werden.

Schulleiter Peter Schreiner betonte, seine Schule unterstütze gern die DAHW, nicht nur wegen der räumlichen Nähe in Würzburg: „Wir bekommen durch Besuche wie den von Manfred Göbel sehr realistische Informationen.“

Die DAHW wurde 1957 in Würzburg gegründet. Das Hilfswerk unterstützt in 27 Ländern Programme und Projekte für Menschen mit Lepra und Tuberkulose.  Brasilien ist ein Schwerpunktland.